Mittels Endoskopie kann in das Innere des Körpers geschaut werden.

Als Eingang werden entweder

  • der Mund – so wird die Speiseröhre (Ösophagus), der Magen (Gaster), Zwölffingerdarm (Duodenum), Gallengang und Pankreasgang (ERCP) sowie oberer Dünndarm (Enteroskopie) untersucht

oder

  • der Darmausgang – so wird der Enddarm (Proctoskopie) bzw. der Dickdarm (Coloskopie) gemeinsam mit dem Ende des Dünndarms (Ileocoloskopie) untersucht

verwendet.

Eine endoskopische Untersuchung ist vor allem wichtig, um Vorstufen und frühe Tumorstadien des Darmkrebses entdecken und vollständig entfernen zu können. Das kolorektale Karzinom (Darmkrebs) ist die häufigste Tumorart im Gastrointestinaltrakt. Weltweit steht es an zweiter Stelle hinter Brustkrebs bei der Frau und Prostatakrebs beim Mann.

Ao.Univ.-Prof. Dr. Gasche führt die Untersuchungen – je nach Wunsch – im AKH Wien, im Rudolfinerhaus oder in der Privatklinik Döbling durch. 2007 hat ao.Univ.-Prof. Dr. Gasche gemeinsam mit seinem Team an der Medizinischen Universität Wien und einem Medizintechnik-Unternehmen in den USA eine neue Methode zur Entfernung des Blinddarms (Appendix vermiformis) ohne Bauchschnitt entdeckt. Die klinische Entwicklung dieser Methode endete 2009 und wird mangels Investoren nicht weitergeführt. Ein dafür entwickeltes, multifunktionale Gerät "Megachannel" hat aber Marktreife erlangt und ist auch bei der Entfernung von komplexen Darmpolypen hilfreich.

Eine moderne Form der Dünndarmdiagnostik stellt die Kapselendoskopie dar, bei der eine kleine Pille (Kapsel) geschluckt wird, die zwei bis drei Bilder pro Sekunde an einen um den Bauch geschnürten Empfänger sendet.

Endoskopische Untersuchungen sind in der Regel ungefährlich, können aber unangenehm bzw. schmerzhaft sein. Daher verwenden wir Schlaf- und Beruhigungsmittel, damit sich unsere PatientInnen wohl fühlen.

Nähere Informationen zu spezifischen endoskopischen Untersuchungen finden Sie im jeweiligen Unterpunkt.